Schadensanalyse nach VDI Norm 3822
Das Ziel einer Schadensanalyse ist der Nachweis von Ursachen, welche zu den entstandenen Schadensereignissen geführt haben. Darüber hinaus dienen die Ergebnisse durch ihre Rückwirkung auf Konstruktion, Werkstoffwahl, Fertigungsprozesse, Prüfverfahren und Betriebsbedingungen sowie durch Inspektion bzw. Austausch gefährdeter Bauteile im Betrieb zur Prävention weiterer Schäden.
Eine systematische Schadensanalyse erfordert eine ganzheitliche Betrachtungsweise sowie methodisches Vorgehen. Die dazu nötigen Kenntnisse umfassen die gesamte materialwissenschaftliche Breite: Bauteil-/ Betriebsfestigkeit, Korrosion, Verschleiß, Fertigungstechnik, Werkstoffe, Werkstoffprüfung/ ‐diagnostik usw.
Im Bereich der Schadensanalyse können wir mit unseren Systemen beispielsweise folgende Fehlstellen nach VDI-Norm 3822 identifizieren und analysieren:
- Bruchflächen
- Rissfortschritte und Rissbewertungen
- Seigerungen, Ausscheidungsverteilungen und Fremdeinschlüsse
- Korrosionsangriffe
- Schweißfehler und Wärmeeinflusszonen
Neben der Identifikation von Bruchursachen sind wir auch in der Lage, Bauteile auf der Makro- und Mikroskala vollständig zu charakterisieren. Dazu stehen uns unterschiedlichste Geräte und Methoden zur Verfügung:
- Materialographische Zielpräparation, Ätzung und mikroskopische Auswertung der vorliegenden Fehlstellen (wenn möglich im Soll-Ist-Vergleich)
- Kontrolle der chemischen Zusammensetzung des Materials mittels Funkenspektroskopie
- Überprüfung mechanischer Kennwerte (Härte, Festigkeit, usw.)
- REM-Untersuchung der Bruchflächen inklusive EDX-Analyse zur chemischen Bestimmung von Ausscheidungen, Seigerungen oder Fremdpartikeln