Die Biegefestigkeit (auch Biegebruchfestigkeit oder Flexuralfestigkeit genannt) ist die maximale Spannung, die ein Material aushält, bevor es unter Biegebelastung bricht. Sie ist ein wichtiger Parameter, insbesondere bei Materialien, die in mechanisch belasteten Konstruktionen oder Bauteilen verwendet werden. Die Messung der Biegefestigkeit gibt Aufschluss über die Steifigkeit und Festigkeit eines Werkstoffs, was entscheidend ist für die Beurteilung seiner Einsatzfähigkeit und Zuverlässigkeit unter realen Betriebsbedingungen.
Die Biegefestigkeit wird in der Regel in Megapascal (MPa) angegeben und durch Biegeversuche bestimmt, bei denen das Material einer kontrollierten Biegebelastung unterzogen wird, bis es bricht oder eine dauerhafte Verformung auftritt. Die am häufigsten verwendeten Methoden zur Messung der Biegefestigkeit sind der Drei-Punkt-Biegeversuch und der Vier-Punkt-Biegeversuch.
- Drei-Punkt-Biegeversuch: Bei dieser Methode wird das Material auf zwei Stützpunkten gelagert und in der Mitte mit einer Kraft belastet. Die Spannung wird an der Stelle der maximalen Belastung, also in der Mitte des Materials, berechnet.
- Vier-Punkt-Biegeversuch: Bei diesem Verfahren wird das Material an zwei Punkten abgestützt und durch zwei weitere, gleichmäßig verteilte Belastungspunkte beansprucht. Dies führt zu einer gleichmäßigeren Spannungsverteilung in einem mittleren Bereich, was für präzisere Messungen bei bestimmten Materialien von Vorteil ist.