Duktilität ist die Fähigkeit eines Materials, sich unter Zug- oder Druckbelastung plastisch zu verformen, ohne zu brechen. Ein duktiles Material kann also eine erhebliche Formänderung ertragen, bevor ein Bruch eintritt. Typische duktile Materialien sind Metalle wie Kupfer, Aluminium, Stahl und Gold, die sich unter Belastung dehnen oder biegen, ohne sofort zu reißen oder zu zerbrechen.
Eigenschaften und Messung der Duktilität
Die Duktilität eines Materials wird durch mechanische Prüfungen wie den Zugversuch bestimmt, bei dem eine Probe bis zum Bruch gedehnt wird. Typische Maße für die Duktilität sind:
Bruchdehnung: Die prozentuale Dehnung, die ein Material vor dem Bruch erfährt. Sie zeigt an, wie weit sich das Material plastisch verformen kann.
Brucheinschnürung: Das Verhältnis zwischen der anfänglichen Querschnittsfläche der Probe und der Querschnittsfläche an der Bruchstelle. Diese Einschnürung ist ein Indikator für die plastische Verformungsfähigkeit.
Duktile Werkstoffe
Duktile Werkstoffe sind Materialien, die sich durch ihre Fähigkeit auszeichnen, plastisch zu verformen und dabei Energie aufzunehmen, ohne zu brechen. Diese Eigenschaften machen sie ideal für Anwendungen, bei denen eine hohe Verformbarkeit erforderlich ist, wie beispielsweise bei der Belastung unter Druck, der Stoßabsorption oder in Umformprozessen.