Rockwell Härteprüfung

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Erklärung Rockwell Prüfung

Die Rockwell Härteprüfung ist eine der am weitesten verbreiteten Methoden zur Bestimmung der Härte von Materialien. Sie zeichnet sich durch ihre Geschwindigkeit und Einfachheit aus und wird häufig in der Industrie eingesetzt, um die Materialfestigkeit schnell und zuverlässig zu bestimmen. Im Gegensatz zu anderen Härteprüfverfahren wie der Vickers-Härteprüfung, die auf der optischen Auswertung des Eindrückprofils basiert, nutzt das Rockwell-Verfahren ein direkt messbares Prinzip, das es besonders effizient macht.

Funktionsweise der Härteprüfung nach dem Rockwell-Prüfverfahren

Bei der Rockwell Härteprüfung wird eine definierte Prüfkraft auf einen Eindringkörper (meistens eine Stahlkugel oder ein Diamantkegel) aufgebracht, der in das Material eindringt. Der Härtewert wird dabei durch die Tiefe des Eindrucks bestimmt, die nach einer festgelegten Zeit gemessen wird. Das Verfahren verwendet dabei zwei Hauptmethoden:

  1. Rockwell C (HRB): Für harte Materialien wie Stähle und Legierungen wird ein Diamantkegel als Eindringkörper verwendet. Diese Methode ist besonders für die Prüfung von gehärteten Stählen und ähnlichen Materialien geeignet.
  2. Rockwell B (HRB): Bei weicheren Materialien wird eine Stahlkugel als Eindringkörper verwendet. Diese Methode ist ideal für weichere Werkstoffe wie Aluminium oder Messing.

Weitere Rockwell Methoden (nach ISO 6508)

Die Tabelle zeigt zeigt die Rockwell-Methoden gemäß ISO 6508, die verschiedene Rockwell-Verfahren mit den verwendeten Eindringkörpern und den spezifischen Prüfkräften auflistet.
Diese Rockwell-Methoden unterscheiden sich hauptsächlich durch den verwendeten Eindringkörper und die aufgebrachte Prüfkraft, wodurch sie für verschiedene Materialhärten und -arten geeignet sind

Rockwell Methode Prüfkörper Prüfkraft (N) Verwendete Materialien
Rockwell A (HRA) Diamantkegel (120°) 60 Sehr harte Materialien wie gehärteter Stahl, Wolfram, Keramik
Rockwell B (HRB) Stahlkugel (6,35 mm Durchmesser) 100 Weiche bis mittelharte Metalle wie Aluminium, Messing, Bronze
Rockwell C (HRC) Diamantkegel (120°) 147 Härtete Stähle, gehärtete Legierungen, hartes Werkzeugmaterial
Rockwell D (HRD) Diamantkegel (120°) 100 Mittlere Härte von Stählen und Legierungen, Werkzeugstähle
Rockwell E (HRE) Diamantkegel (120°) 50 Mittlere Härte von Materialien, die weniger stark gehärtet sind
Rockwell F (HRF) Stahlkugel (1,59 mm Durchmesser) 30 Weiche bis mittlere Materialien wie Aluminium, Messing, Kupfer
Rockwell G (HRG) Stahlkugel (3,18 mm Durchmesser) 60 Weiche Metalle und Legierungen, z. B. weiches Aluminium
Rockwell H (HRH) Stahlkugel (2,38 mm Durchmesser) 60 Mittelharte Legierungen und Stähle
Rockwell K (HRK) Stahlkugel (3,18 mm Durchmesser) 120 Weiche Materialien wie Kunststoffe, weiche Legierungen

Vor- und Nachteile der Rockwell Härteprüfung

Vorteile Nachteile
Schnelligkeit: Die Messung erfolgt schnell und liefert Ergebnisse in wenigen Sekunden. Oberflächenempfindlichkeit: Eine glatte Oberfläche ist notwendig, sonst können Fehler entstehen.
Einfachheit: Der Test erfordert keine aufwendige Probenvorbereitung und ist leicht durchführbar. Begrenzte Präzision: Geringere Genauigkeit im Vergleich zu anderen Verfahren wie der Vickers-Prüfung.
Breite Anwendung: Geeignet für eine Vielzahl von Materialien und Härtegraden, von weich bis hart. Begrenzte Materialauswahl: Sehr harte Materialien, wie gehärteter Stahl, können nur eingeschränkt getestet werden.
Direkte Messung: Härtewert wird direkt aus der Eindringtiefe ermittelt, ohne komplexe optische Auswertungen.

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DIN EN ISO 2039-2 – Rockwellhärteprüfung von Kunststoffen

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