Bestimmung der Wasseraufnahme von Kunststoffen
Das Ziel der DIN EN ISO 62 ist es, die Wasseraufnahme von Kunststoffen unter definierten Bedingungen zu bestimmen. Diese Information ist entscheidend für die Beurteilung der Einsatzfähigkeit von Kunststoffen in feuchter Umgebung. Die Proben werden in der vorgegebenen Form und Größe hergestellt, üblicherweise als Platten, Stäbe oder Spritzgussteile.
Die Proben sollten homogen und frei von sichtbaren Defekten sein. Die Proben werden in einem Ofen bei einer Temperatur von 23 °C ± 2 °C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50 % ± 5 % getrocknet, bis sie ein konstantes Gewicht erreicht haben. Diese Trocknungsbedingungen sind wichtig, um die Proben vor dem Test auf ein festgelegtes Trockengewicht zu bringen.
Nach der Trocknung werden die Proben auf ihre Masse gewogen (m0). Die Proben werden vollständig in destilliertes oder deionisiertes Wasser bei 23 °C ± 2 °C eingetaucht. Die Eintauchzeit ist typischerweise auf 24 Stunden festgelegt. Nach der Eintauchzeit werden die Proben erneut gewogen (m1). Die Differenz zwischen dem Gewicht vor und nach dem Eintauchen gibt die Wasseraufnahme an.
Die Wasseraufnahme wird als Gewichtszunahme in Prozent des ursprünglichen Gewichts der Probe berechnet und angegeben.
Anwendungsbereiche
Materialbewertung: Bestimmung der Eignung von Kunststoffen für Anwendungen in feuchter Umgebung.
Konstruktionsmaterialien: Bewertung der Auswirkungen der Wasseraufnahme auf die mechanischen und physikalischen Eigenschaften von Kunststoffen.
Qualitätskontrolle: Überprüfung der Materialeigenschaften und -qualität in der Produktion und bei der Endkontrolle.