IEC 60332 Prüfung der Flammenausbreitung an Kabeln und isolierten Leitungen
Prüfung der Flammenausbreitung an Kabeln und isolierten Leitungen – Sicherheit im Brandfall
Die Prüfung der Flammenausbreitung an Kabeln und isolierten Leitungen ist ein entscheidender Test, um die Brandgefahr zu beurteilen, die von elektrischen Kabeln und Leitungen ausgeht. Diese Tests, die nach Normen wie der IEC 60332-1-2 durchgeführt werden, bewerten das Brandverhalten von Kabeln. Ziel ist es sicherzustellen, dass Kabel im Brandfall nicht zur Feuerausbreitung beitragen.
In der Prüfung wird untersucht, wie weit sich die Flamme entlang des Kabels oder der Leitung ausbreitet. Kabelproben werden auf eine standardisierte Länge (meist 600 mm) zugeschnitten und vertikal montiert, um einer senkrecht aufsteigenden Flamme ausgesetzt zu werden. Dabei wird die Flamme für eine festgelegte Zeitspanne, üblicherweise 60 Sekunden, auf die Kabelprobe gerichtet. Anschließend wird gemessen, wie weit die Flamme die Kabeloberfläche verbrannt oder verkohlt hat und wie lange die Probe nach Entfernen des Brenners weiterbrennt.
Anwendungsbereiche der Flammenausbreitungsprüfung:
- Kabelherstellung: Entwicklung von Kabeln und Leitungen mit geringem Brandrisiko.
- Sicherheitsstandards: Sicherstellung der Einhaltung der Brandschutzanforderungen.
- Bau- und Gebäudetechnik: Auswahl feuerbeständiger Kabel zur Minimierung der Brandgefahr in Gebäuden.
Durch die Prüfung der Flammenausbreitung wird gewährleistet, dass Kabel und Leitungen im Brandfall keine Gefahr darstellen und den geltenden Sicherheitsanforderungen entsprechen.