Untersuchung von tribologischen Schäden
Ein vorzeitiger Funktionsverlust oder das Versagen eines Bauteils weist oft darauf hin, dass die tatsächlichen Einsatzbedingungen die ursprüngliche Auslegung übersteigen. Häufig spielt dabei die tribologische Belastung eine zentrale Rolle. Entscheidende Parameter wie Bewegungsart und -ablauf, Belastung, Geschwindigkeit, Beanspruchungsdauer und Temperatur beeinflussen maßgeblich den Verschleiß und führen zu tribologischen Schäden. Ebenso ist die Auswahl tribologisch optimierter Werkstoffe mit Eigenschaften wie Adhäsionsneigung, Härte, Wärmebehandlung, Beschichtung, Oberflächengüte und Toleranzen von großer Bedeutung.
Zu den Hauptverschleißmechanismen bei tribologischer Beanspruchung zählen Adhäsion, Abrasion, Zerrüttung und tribochemische Reaktionen, die teils auch kombiniert auftreten können. Man unterscheidet dabei die Verschleißarten:
- Gleitverschleiß
- Wälzverschleiß
- Schwingungsverschleiß
- Abrasivverschleiß
Diese Verschleißarten führen sichtbar zu Oberflächenkorrosion, Partikelablösungen oder auch zu Rissen an Stellen mit erhöhtem Verschleiß.
Typische Analysen zur Untersuchung dieser Verschleißphänomene umfassen die REM-EDX-Analyse zur mikroskopischen Charakterisierung sowie metallographische Untersuchungen zur Bestimmung der Verschleißtiefe und Materialschädigung. Eine detaillierte Schadensbeschreibung ermöglicht die Ursachenanalyse und die Definition von Abhilfemaßnahmen.
Unser akkreditiertes Labor bietet umfassende Schadensanalysen an, darunter Materialprüfungen von Bauteilen, Betriebsmitteln und Rückstandsanalysen. Im Fall tribologischer Schäden setzen wir bewährte Labormethoden ein, wie Rasterelektronenmikroskopie (REM/EDX), mikroskopische und Gefügeuntersuchungen, Härteprüfungen, Partikelanalysen und Eigenspannungsmessungen. So lassen sich Schadensursachen präzise ermitteln und zielgerichtete Maßnahmen ableiten.