Zugversuch Metall nach ISO 6892-1
Die Gesellschaft für Werkstoffprüfung mbH (GWP) ist Ihr kompetenter Partner für die Durchführung des Zugversuche an Metall gemäß ISO 6892-1 im Saarland. Mit modernster Prüftechnologie und einem erfahrenen Team stellen wir sicher, dass wir alle relevanten Kennwerte präzise und gemäß den Anforderungen der Norm ermitteln. Dazu gehören die Streckgrenze, Dehngrenze, Zugfestigkeit und Bruchdehnung. Unsere Prüfungen gewährleisten die Qualität und Zuverlässigkeit von metallischen Werkstoffen, die in verschiedenen Industrien eingesetzt werden.
Der Zugversuch
Der Zugversuch an Metallen ist weltweit einer der wichtigsten mechanisch-technologischen Tests. Er ermittelt essenzielle Festigkeits- und Dehnungskennwerte, die entscheidend für die Auslegung und Konstruktion von Bauteilen, Maschinen, Fahrzeugen, Bauwerken und zahlreichen Gebrauchsgegenständen sind. Die Hauptaufgabe des Zugversuchs besteht darin, die Materialkennwerte zuverlässig und reproduzierbar zu bestimmen, um eine internationale Vergleichbarkeit zu gewährleisten.
Während des Zugversuchs wird eine Materialprobe einachsig (uniaxial) bis zum Bruch gedehnt. Dabei erfassen wir wichtige Kennwerte wie die Streck- oder Dehngrenze, die Zugfestigkeit und die Bruchdehnung. Diese Werte geben Aufschluss darüber, wie viel Spannung ein Material aushalten kann, bevor es plastisch verformt oder bricht. Zusätzlich messen wir auch die untere Streckgrenze, die Streckgrenzendehnung und die Dehnungen bei Höchstkraft, um ein umfassendes Bild der mechanischen Eigenschaften des Materials zu erhalten.
Die Ergebnisse des Zugversuchs sind grundlegend für die Berechnung und Simulation der mechanischen Belastbarkeit in Konstruktion und Entwicklung. Ingenieure und Konstrukteure nutzen diese Daten, um sicherzustellen, dass die verwendeten Materialien den spezifischen Anforderungen der jeweiligen Anwendungen gerecht werden. Dies gilt besonders in der Luft- und Raumfahrt, im Automobilbau, im Maschinenbau und im Bauwesen, wo Sicherheit und Zuverlässigkeit oberste Priorität haben.
ISO 6892-1
Die Norm ISO 6892-1 beschreibt das Verfahren für den Zugversuch an metallischen Werkstoffen. Sie gilt international als Standardmethode zur Bestimmung der mechanischen Eigenschaften von Metallen. Der Zugversuch nach ISO 6892-1 ist zentral für die Ermittlung von Materialkennwerten wie Zugfestigkeit, Streck- oder Dehngrenze und Bruchdehnung. Diese Kennwerte sind entscheidend, um die Eignung eines Metalls für spezifische Anwendungen zu beurteilen, sei es in der Luft- und Raumfahrt, im Automobilbau, im Bauwesen oder in anderen Industrien.
Das Prüfverfahren sieht vor, dass wir eine genormte Metallprobe in eine Prüfmaschine einspannen und diese einachsig bis zum Bruch dehnen. Während der Prüfung messen wir kontinuierlich die auf das Material wirkenden Kräfte und die resultierenden Dehnungen. Aus diesen Daten leiten wir wichtige mechanische Eigenschaften ab, darunter die Zugfestigkeit (die maximale Spannung, die das Material aushalten kann), die Streckgrenze (der Punkt, an dem das Material plastisch verformt) und die Bruchdehnung (die Dehnung des Materials bis zum Bruch).
Die ISO 6892-1 legt detaillierte Anforderungen an die Probenvorbereitung, Prüfgeschwindigkeit, Temperaturkontrolle und die Auswertung der Ergebnisse für den Zugversuch an Metall fest. Dadurch stellen wir sicher, dass die Prüfungen weltweit vergleichbar sind. Diese Norm ermöglicht es, die Qualität und Konsistenz von Metallprodukten zu gewährleisten und bietet eine solide Grundlage für die Materialauswahl und -verarbeitung in der industriellen Praxis.
Entscheidende Kennwerte aus dem Zugversuch Metall
Der Zugversuch nach ISO 6892-1 liefert entscheidende Kennwerte, die die mechanischen Eigenschaften eines metallischen Werkstoffs beschreiben. Diese Kennwerte sind für die Auslegung und Bewertung von Bauteilen in der Ingenieurspraxis von großer Bedeutung. Zu den wichtigsten Kennwerten zählen:
- Streckgrenze (ReH und ReL):
- Obere Streckgrenze (ReH): Diese ist die maximale Spannung, die das Material aushält, bevor es zu einer dauerhaften plastischen Verformung kommt.
- Untere Streckgrenze (ReL): Diese beschreibt die minimale Spannung, die nach der oberen Streckgrenze erreicht wird, bevor das Material weiter plastisch verformt wird.
- Dehngrenze (Rp0.2):
Die Dehngrenze bei 0,2 % plastischer Dehnung, auch als „Ersatzstreckgrenze“ bezeichnet, ist ein wichtiger Kennwert für Werkstoffe ohne ausgeprägte Streckgrenze. Sie gibt die Spannung an, bei der das Material eine bleibende Dehnung von 0,2 % erreicht. - Streckgrenzen-Dehnung (Ae):
Dies ist die Dehnung, die das Material erfährt, bis es die Streckgrenze erreicht. Diese Dehnung wird mit einem Extensometer gemessen, das die Längenänderung des Prüflings während des Zugversuchs erfasst. - Zugfestigkeit (Rm):
Die Zugfestigkeit ist die maximale Spannung, die das Material im Zugversuch aushält, bevor es bricht. Sie zeigt an, wie stark ein Material belastet werden kann, ohne zu versagen. - Gleichmaßdehnung (Ag):
Die Gleichmaßdehnung beschreibt die plastische Dehnung, die das Material bis zum Punkt der maximalen Spannung (Zugfestigkeit) erfährt, bevor es lokal (nicht gleichmäßig) verformt. - Bruchdehnung (A):
Diese gibt die Gesamtlängenänderung des Prüflings bis zum Bruch an und wird als prozentuale Dehnung ausgedrückt. Diese Messung erfolgt nach dem Bruch und umfasst sowohl die elastische als auch die plastische Verformung.
Prüfgeschwindigkeiten beim Metall Zugversuch
Die ISO 6892-1 ermöglicht flexible Ansätze zur Steuerung der Prüfgeschwindigkeit, um die Anforderungen verschiedener Materialien und Anwendungen zu erfüllen. Die Wahl der Prüfgeschwindigkeit beeinflusst die Genauigkeit und Reproduzierbarkeit der Ergebnisse. Wir unterscheiden zwischen einer Dehnungsregelung (Verfahren A1) und einer Kraftregelung (Verfahren B), je nach spezifischen Prüfanforderungen.